Amida, wörtl.: "Grenzenloses Licht"; einer der wichtigsten und volkstümlichsten Buddhas, der im frühen Buddhismus unbekannt ist. Er ist Herrscher über das "Westliche Paradies", das nicht als Lokalität, sondern als Bewusstseinszustand
zu verstehen ist (Reines Land). Amida (auch Amitäbha) steht im Zentrum der Verehrung in der Schule des Reinen Landes des chin. und jap. Buddhismus (Amidismus). Er symbolisiert Erbarmen und Weisheit.
Amida wird manchmal geschmückt mit einer Edelsteinkrone, manchmal mit
geschorenem Haupt dargestellt. Meist sitzt er inmitten einer Lotosblüte, dem Symbol der Reinheit. Die Haltung seiner Hände symbolisieren Meditation oder die Darlegung der Lehre.
 

Der Überlieferung nach soll Amida ein König gewesen sein, der, nachdem er mit
der buddhistischen Lehre in Berührung gekommen war, auf seinen Thron verzichtete und Mönch wurde. Er fasste den Entschluss, ein Buddha zu werden und dadurch in den Besitz eines Paradieses zu gelangen, in dem es seine Verdienste erlauben würden, den darin Lebenden bis zu ihrem endgültigen Eingehen ins Nirwana ein Leben in Seligkeit zu gewähren. Er legte 48 Gelübde ab, die ihn verpflichteten, die Wesen auf dem Weg zur Erlösung zu unterstützen. Er verwirklichte seine Gelübde, und er wurde zum Buddha Amida.

 
Die Amida-Verehrung stellt einen wesentlichen Wendepunkt in der Entwicklung des Buddhismus dar. Mit ihr eröffnet sich ein neuer Heilsweg, der nicht durch eine endlose Anzahl von Wiedergeburten führt. Nicht durch eigene Kraft wie in der ursprünglichen Lehre, sondern dank der Hilfe von außen, durch den Erlösungswillen eines Buddha, wird der Zugang zur Erlösung in schneller, leichter Weise möglich.

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