Greif - Seine Gestalt setzt sich aus einem Adler und einem Löwen zusammen.
Er verkörpert also den König der Lüfte wie auch den König der Tiere. In allen Erzählungen
wird er als Bewacher des Goldschatzes, als Bewacher des Lichtes,als Bewacher der Sonne bezeichnet. Der Greif ist sowohl der Wächter der Schwelle, als auch der Bote der Ewigkeit.

In Meyers großem Konversationslexikon wird über den Greif folgendes gesagt: "Der Greif ist bei den Griechen ein fabelhaftes Tier mit Löwenleib, Flügeln und Adlerkopf.

Aristeas erzählte in seinem Gedicht "Arimaspeia", daß es im höchsten Norden auf denhyperboräischen Bergen die Goldgruben
gegen die Arimaspen bewache. Ktesias ließ es in Indien das Gold aus den Bergen graben und aus diesem sich seine Nester bauen. Greifendarstellungen finden sich zahlreich auf
Denkmälern altorientalischen Ursprunges, besonders solchen von Babylon und Nordsyrien.

Der Greif erscheint in ihnen wie in der altgriechischen Kunst als Symbol göttlicher Macht und als Wächter des Göttlichen. Die griechische Kunst machte ihn zum besonderen Attribut des Apollon, sowie der Artemis, der Nemesis und des Dionysos."

Im deutschen Mittelalter wurde der Gryps zum Vogel Greif, und spielte in den alten Dichtungen eine große Rolle. Wie das Einhorn, so mußte auch der Greif in der alten Medizin zu allen möglichen Wundermitteln herhalten.
Eine der bekanntesten Sagen vom Vogel
Greif als Lufttier ist jene von der Reise Alexanders des Großen, der mit einem Greifenwagen durch die Lüfte fuhr.
Im Mittelalter wird die Symbolik des Vogel Greif im als Sinnbild Christi ausgelegt,
Christus ist Löwe, weil er herrscht und die Kraft besitzt, Adler, weil er nach der Auf-erstehung in den Himmel steigt.

Greife sind in Persien Hüter des heiligen Feuers und des Lebenswassers, oder Lebensbaumes. Diese Symbolwirkung kommt besonders in der mittel-alterlichen Kunst zum
Ausdruck. Wegen seines durchdringenden Blickes ist er auch ein Symbol der
Wachsamkeit und des Scharfsinns.